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Ein Bild
Haus in Saldanha (Tilo)

Mittwoch, 28. November

Morgens nehmen wir Abschied von Yzerfontein und seinen Walen und fahren erstmal nach Saldanha. In der Touristeninformation bekommen wir reichlich Broschüren und Tipps, was man hier machen kann. Angeblich wurden in der Nähe vor kurzem Schwertwale gesehen. Zunächst besteigen wir mal den Hügel in der Mitte der Stadt. Von hier hat man eine gute Aussicht in alle Himmelsrichtungen, auch auf das außerhalb liegende, aber trotzdem das Bild bestimmende große Stahlwerk. Wir laufen noch an den schön restaurierten alten Fischerhäusern vorbei und fahren dann zum Hafen, wo uns ein Restaurant empfohlen wurde, das Austern habe könnte. Es ist das Sideways, das zu Schaafsma Charters gehört, die auch Bootsausflüge auf die vorgelagerten Inseln anbieten. Austern haben sie aber leider keine. Achim versucht mal, den hiesigen Austernzüchter zu erreichen, bekommt aber nur dessen Mailbox.
Vom West Coast Whale & Dolphin Watching Center erfährt er, dass Schwertwale etwas nördlich von Saldanha gesehen wurden. Das ist aber schon ein paar Tage her und wegen des Südostwinds, der mittlerweile eingesetzt hat, sind sie vermutlich bereits weitergezogen. Über Vredenburg, ein Ort mit vielen Geschäften, laut Reiseführer das Verwaltungszentrum der Gegend, geht es weiter nach Paternoster. Hier sollen gegen 1300 die Crayfish Fischer mit ihrem Fang an Land kommen. Heute sind sie scheinbar etwas früher dran. Als wir eintreffen, wird nur noch ein Boot an Land gezogen. Alle anderen sind schon zurück. Der Fang war gut gewesen, überall im Dorf stehen Kinder und Männer und halten uns ihre großen Langusten zum Kauf entgegen. Da wir nicht wissen, wo wir heute abend landen werden und ob wir ihn dann zubereiten können, verzichten wir darauf, welche zu kaufen.
Weiter gehts nach Stompneus Bay, hier wurden die Orcas gesichtet. Wir gehen mal runter an den Strand und suchen das Meer mit den Ferngläsern ab, werden aber wie erwartet nicht fündig. In St. Helena Bay, ein kleines Kaff, ist nichts los, dafür ist Velddrif wieder größer und etwas belebter mit einer gut sortierten Touristen Information. Im Reiseführer habe ich etwas von einem Hausboot gelesen und tatsächlich gibt es eins auf dem Berg River, etwa 15 km entfernt. Es ist frei und ab 1700 können wir es belegen.
So spät ist es noch nicht. Daher fahren wir vorher noch bei der Kunstgalerie vorbei. Es werden lokale Künstler und Handwerksarbeiten ausgestellt. Alles nicht umwerfend, dafür gibt es aber einen guten Karottenkuchen und Rooibostee. Dann fahren wir an den Bokkum Fabriken vorbei, wo Trockenfisch produziert wird. Hier ist noch alles in der Hand von Kleinbetrieben. Das Hausboot finden wir nicht direkt. Zuerst kurven wir auf der Farm rum, im Hauptgebäude ist niemand, aber schließlich finden wir es doch. Die Besitzerin ist gerade fertig mit den Vorbereitungen und wir können es beziehen. Es ist ein großer viereckiger Kasten mit reichlich Platz für uns beide. Auf dem Flachdach kann man auch noch sitzen. Küche und Bad sind an Land untergebracht, natürlich mit großen Braaiplatz. Leider ist es schon zu spät, um noch etwas einzukaufen. Dafür verspricht uns Caryl, ein Restaurant zu finden, in dem wir Crayfish bekommen.
Im Eigebraai Restaurant im Laaiplek Hotel bekommen wir dann tatsächlich endlich unsere Langusten. Die Atmosphäre ist nicht schön, das liegt aber sicher mit daran, dass wir fast die Einzigen in dem riesigen Laden sind. Auf dem Rückweg vom Restaurant sehen wir auf der Farm einen Hasen und einen Springbock, der im hellen Scheinwerferlicht stehen bleibt und uns sehr nah heranläßt.