Afrika 2001

An den 'Pyramiden' auf der Sowa Pan (Tilo)

Mittwoch, 17. Oktober

Morges fahren wir nochmal raus, diesmal durch den Nata River weiter nach Westen. Es ist nur eine Spur zu identifizieren, laut Karte sollten hier noch einige Wege sein. Offenbar wird dieser Teil des Bird Sanctuary nicht mehr oft befahren. Am Ende des Weges haben wir dann einen schönen Blick auf eine Pelikankolonie, die sich auf einem kleinen Hügel vesammelt hat. Wir versuchen anschließend, den Weg, der die Pfanne im Osten in südlicher Richtung quert, zu fahren. Das geht aber wegen des vielen Wassers nicht. Da müssen erst mal wieder ein paar trockene Jahre kommen. Wir brechen auf nach Kubu Island. An der Nata-Maun Straße ist kurz hinter Nata alles niedergebrannt, das könnten die Feuer gewesen sein, die wir gestern Abend gesehen haben. Bis zu den Pyramiden geht es nur durch abgebrannten Busch, rundum ist alles gespenstisch schwarz. Weiter südlich wird es dann aber wieder gelb, vertrocknetes Gras so weit das Auge reicht. Als wir auf dem Damm sind und Julia eine kurze Pause machen will, um etwas zu trinken und die Aussicht zu geniesen, reitet mich der Teufel.
Ich beschwere mich, dass wir so langsam vorankommen, Julia wird sauer und schon ist die Stimmung versaut. Anschließend jagt Julia den Defender durch den Busch, dass es mir Angst und Bange wird. Als wir in Kubu Island eintreffen, ist der Wachmann auf seinem Fahrrad überraschender Weise nicht da. Dafür werden wir von hunderten von Fliegen empfangen. Wir sammeln etwas Holz und machen ein Feuer, das hilft aber auch nichts, die Fliegen lassen sich nicht vertreiben, also verlassen wir Kubu Island und fahren weiter nach Osten über die Pan. Etwa drei Kilometer vor dem Veterinärzaun stehen dann endlich wieder ein paar Büsche und Bäume. Wir finden einen geeigneten Übernachtungsplatz und auch genügend Holz. Ungeschützt vor der Sonne bleibt es auf der Pfanne lange sehr heiss. Am Abend sehen wir im Süden wieder Buschfeuer.