10.10.
08.10.
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Ein Bild
Trockener, abgefressener Busch nahe des Chobe Ufers (Tilo)

Dienstag, 9. Oktober

Heute morgen fehlt ein vertrautes Geräusch. Das Rattern der Wasserpumpe ist nicht mehr zu hören. Am Wasserloch scheint auch kaum noch Wasser zu sein, es stehen zwar wieder viele Elefanten hier, aber keiner trinkt. Die würden sich jetzt sicher wie früher über den Ablution Block des Camps hermachen, wäre er nicht mittlerweile zur Festung ausgebaut. Wir machen uns auf den Weg nach Ihaha. Nach wenigen Kilometern steht eine Roanantilope auf dem Weg, verschwindet aber, als wir näher kommen, schnell im Busch. Es ist alles viel trockener als im Juni mit Gero. Damals haben wir noch viele Tümpel am Rand der Pad gesehen, in denen sich auch oft Elefanten gebadet haben. Jetzt sehen wir nur noch in dem kleinen See am Gate zum Chobe Forest Reserve eine Pfütze. Ich streite mich mit Julia etwas, als ich den Defender durch dichtes Geäst fahre, durch das sie nicht durch wollte, da der Lack zerkratzt werden könnte. Meiner Ansicht nach ist das harmlos gegen das, was ich schon an Dornbüschen habe über den Lack kratzen hören, ich denke nur an den Makgadikgadi National Park mit Gero oder die Tour am Zaun entlang mit Sibylle.
Bald nach der Einfahrt ins Chobe Forest Reserve sehen wir einen Landcruiser mit Trailer, der sich im Sand festgefahren hat. Der Fahrer meint, er käme schon alleine klar, also bleibt mein Bergegurt ohne Einsatz. Die Fahrt durch das Chobe Forest Reserve ist ziemlich nervtötend, anfangs tiefer Sand, später dann viel Wellblech. An Ngoma Bridge ist der Kontrollpunkt weit offen. Ein Auto ist reingefahren und hat die halbe Wand rausgerissen. Das Office ist nicht besetzt, also fahren wir so in den Park. Auf der Fahrt nach Ihaha sehen wir wieder einen toten Elefanten, noch kleiner als der bei North Bridge, aber schon ziemlich zernagt. Eine Horde Geier macht sich an einer für uns nicht zu erkennenden Beute Konkurrenz, vielleicht eine Kuh, denn sie sind auf namibischer Seite. Das heisst aber nicht viel, die Kühe wechseln von Namibia in den Nationalpark, umgekehrt sieht man Tiere aus dem Nationalpark auf namibischer Seite. Die Kühe müssten eigentlich ein gefundenes Fressen für die Raubkatzen sein, leichter können sie an ihre Beute nicht kommen. Im Camp haben wir wie im letzten Jahr Platz Nummer zwei. Da wir wissen, dass es hier von Affen wimmelt, verzichten wir darauf, das Iglu aufzustellen, das wir seit 3#HOCH##rd Bridge immer zum Unterstellen des Gepäcks und für den Mittagsschlaf aufgebaut hatten. Nachmittags drehen wir noch eine Runde bis Serondela und zurück, das Interessanteste für uns sind die Openbilled Storks, die wir sehen. Abends wüten auf der anderen Seite des Chobe Buschfeuer, die zunächst in unsere Richtung ziehen, dann dreht aber der Wind und sie verlöschen nach und nach.