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Ein Bild
Wild Dogs bei Sonnenaufgang am Savuti Wasserloch (Tilo)

Montag, 8. Oktober

Nach dem Frühstück fahren wir zunächst zum Wasserloch, wo wieder viele Elefanten stehen. Ausserdem laufen fünf Wildhunde ums Wasserloch. Sie versuchen verzweifelt, ans Wasser zu kommen, aber die Elefanten lassen sie nicht heran. Nach einiger Zeit verschwinden sie unverichteter Dinge. Unsere Nachbarn im Camp kommen auch zum Wasserloch und haben die schlechte Nachricht für uns, dass sich die Baboons über unser Iglu hergemacht haben.
Wir haben zwar keine Nahrungsmittel drin gelassen, aber wenn sie es sagen, wird es wohl so sein. Wir fahren also zurück ins Camp und schon von weitem sehen wir, dass unser Iglu platt auf der Erde liegt. Unsere Taschen sind rausgezerrt, Julias Tasche ist offen und ein Teil des Inhalts rundum im tiefen Staub vertreut. Die Baboons haben die Reissverschlüsse problemlos aufbekommen, das Iglu aber leider trotzdem etwas zerfetzt. Anscheinend hatten sie es auf die Medikamente abgesehen, es fehlen sogar ein paar Tabletten, unter anderem von einem starken Durchfallmittel. Da wird einer der Affen in den nächsten Tagen unter Verstopfung leiden.
Das Camp hier ist offenbar nicht affensicher. Dafür wurden die Sanitäranlagen, mit Unterstützung der Europäischen Union, elefantensicher gemacht. Sie sind mit einem hohen Betonwall umzäunt, durch den es nur einen schmalen Einlass gibt. Wir beginnen aufzuräumen, meine Tasche hat sie zum Glück nicht weiter interessiert, die Medikamente und Julias Kleidung sind zwar weit verstreut, es findet sich aber alles wieder.
Nachdem das Chaos beseitigt ist, starten wir einen neuen Versuch, zum Rhino-Vlei zu finden. Diesmal gelingt es uns. Hier gibt es aber kein Wasser mehr. Wir durchqueren die Marsh über Jackal-Island und Gardenia Island um zur Marabou Pan zu fahren. Hier scheint noch etwas Wasser zu sein, in der Umgebung sehen wir viele Tiere, Elefanten, Gnus, Tsessebe, Zebras, Impalas und Giraffen, die im Schatten der Bäume etwas Schutz vor der Hitze suchen. Es ist erst 830, aber trotzdem flüchten die Tiere schon vor der Sonne, viel früher als im Moremi National Park. Nachmittags fahren wir noch ein paar Kilometer auf der Nogatsaa Road, viel tiefer Sand, viel Mopanewald, aber kaum Tiere.