11.07.
09.07.
Afrika2001
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Ein Bild
Der Defender kurz vor der Abreise auf dem Campingplatz der Chobe Safari Lodge, mit Schild 'Beware of Crocodiles' (Tilo)

Dienstag, 10. Juli

Um 600 stehe ich auf, um 615 sitze ich im Defender. Es ist noch stockfinster. Auf der Straße Richtung Francistown kommt mir eine endlose Schlange von Autos entgegen, sehr unangenehm, da die Scheinwerfer oft falsch eingestellt sind und stark blenden. Entsprechend langsam komme ich auf den ersten zwanzig Kilometern voran. Später läuft es dann besser. Kurz vor Francistown eine Polizeikontrolle, nachdem ich meinen Führerschein gezeigt habe, gibt es mal wieder die Diskussion über die License Disc. In Francistown suche ich den im Lonely Planet aufgeführten Campingbedarfshändler, werde aber nicht fündig. Also wird es wieder nichts mit den Kisten. Um 1115 fahre ich weiter Richtung Nata. Auf halbem Weg werde ich wieder mal von zwei Autos angeblinkt, also halte ich an und kontrolliere meine Dachladung. Da alles fest ist, fahre ich weiter und fahre kurze Zeit später prompt in eine Radarfalle. Ich bin 76 km/h statt der erlaubten 60 km/h gefahren. Das kostet 110 Pula und etwa zwanzig Minuten, bis die Polizisten alle Papiere ausgefüllt haben. Zwei der Polizisten outen sich als Fans von Bayern München, aber dadurch wird es auch nicht billiger. Das war die erste Geschwindigkeitskontrolle, die ich bisher in Botswana gesehen habe, und nun konnte ich sie sogar richtig genießen. In Nata lasse ich volltanken und bald danach mache ich eine Pause an einem Rastplatz und esse etwas. Leider ist der Platz ziemlich zugemüllt und ich fahre bald weiter. Auf dem Weg Richtung Kasane sehe ich diesmal Elefanten und Strauße, die Strecke ist doch immer für ein paar Tiere gut. Kurz vor Pandamatenga komme ich nochmal in eine Polizeikontrolle, wieder den Führerschein zeigen und wieder die leidige Frage nach der License Disc. Als ich in Kasane ankomme, schaue ich mal bei der Metro vorbei, Einlass wird aber wie bei uns nur mit Karte gewährt. In der Chobe Safari Lodge ist mal wieder alles voll, ich versuche mal das Thebe Safari Camp, die sind zwar auch voll (laut Rezeption slightly full), aber ich kann mir noch ein Plätzchen am Rand aussuchen. Beim Einchecken sehe ich, dass vor mir zwei Deutsche mit einem Auto aus Bad Kreuznach angekommen sind. Kaum habe ich das Dachzelt aufgeklappt, kommen die beiden auch schon vorbei und wir plaudern ein wenig. Sie haben vor zwei Jahren in Kenia geheiratet und das Auto bei dieser Gelegenheit nach Mombasa verschifft, um drei Monate Hochzeitsreise zu machen. Jetzt stellen sie das Auto in Windhuk unter und nutzen es von Zeit zu Zeit. Später sitze ich noch mit ihnen, Paul und Petra, an ihrem Lagerfeuer und wir erzählen von unseren Touren. Als sie ihren alten Isuzu nach Mombasa verschifften, wurden sie dort im Hafen richtig ausgenommen. Sie hatten eine Woche Ärger, um den Wagen auszulösen und waren hinterher um 3.000 DM ärmer. Die beiden sind Mitveranstalter des Afrika Festivals, das jedes Jahr in der Nähe von Gießen stattfindet. Ich gebe ihnen meine email Adresse, mal gespannt, ob sie mir eine Einladung schicken. Im Camp ist es sehr laut, hier übernachten die ganzen Reisegruppen, die mit ihren großen LKW durch die Gegend fahren. Wie immer lärmen die die halbe Nacht an der Bar. Ich schlafe trotzdem schnell ein, es war ein langer und anstrengender Tag.