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Afrika2001
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Ein Bild
Blick in der Olifants River Lodge auf den Olifants (Tilo)

Sonntag, 8. Juli

Ich beschließe, bereits heute nach Gaborone zu fahren. Mir graut zwar vor der Fahrt, insbesondere die N4 durch Pretoria, aber sonntags komme ich da sicher besser durch als am Montag. Gegen 930 habe ich alles gepackt und das Chalet für den 28.10., wenn meine Eltern kommen, reserviert. Durch Pretoria komme ich erstaunlich gut durch. Es ist relativ wenig Verkehr, und wenn ich mal die Spur wechseln muss, lassen mich die freundlichen Pretorianer immer vor. Nach Pretoria wird die N4 gebührenpflichtig, diese Straße hatten wir auf dem Hinweg nicht gefunden. Ich zahle zwei Rand und dann nochmal 2,50 Rand und stelle mal wieder fest, dass ein links gesteuerter Wagen hier ungünstig ist, zumindest, wenn man alleine fährt. Dafür haben die Kassierer an den Mautstellen immer viel Spaß, wenn ich nach rechts rüberrücke, das Fenster herunter kurbele und mit langem Arm das Geld heraus reiche. Kurz nach der letzten Mautstation, in der Nähe von Brits, komme ich wieder auf die Straße, die ich schon mit Gero gefahren bin. In Haartebeespoordam sind viele einheimische Touristen zu sehen. Es sind Schulferien und diese Gegend wird offenbar auch gerne von den Südafrikanern aus Johannesburg und Pretoria für Wochenendausflüge genutzt. Kurz vor Brits links und rechts viele Souvenier- und Obststände, viele Autos und Touristen am Straßenrand. Die N4 scheint es zur Zeit auf diesem Abschnitt nicht zu geben, ich fahre wieder über diverse kleinere Straßen bis vor Rustenburg. Gegen 1500 erreiche ich die Grenze bei Lobatse. Der südafrikanische Zöllner will mein Carnet sehen, dass ich gut verstaut habe und tief aus dem Gepäck wühlen muss, der Zöllner auf der botswanischen Seite hat offenbar Langeweile und untersucht mein Auto sehr sorgfältig, um dann auch prompt die Milch und den Frühstücksspeck zu konfiszieren. Die Sachen werden aber nicht in die Mülltonne geworfen, sondern sorgfältig in einem Sack verstaut, der daneben hängt. Das läßt darauf hoffen, das die Sachen doch noch gegessen werden. Ich komme seiner Aufforderung, den Speck zu essen und die Milch zu trinken, nicht nach. Nur von der Milch trinke ich die Hälfte auf. Gegen 1630 erreiche ich das City Camp in Gaborone. Ich gönne mir ein Zimmer, da ich keine Lust habe, das Zelt aufzubauen und mich der morgendlichen Kälte auszusetzen. Gegen 1645 laufe ich los, laut Lonely Planet sind es nur 15 Minuten ins Zentrum. Da ich keinen Reiseführer mitnehme, laufe ich aber etwas chaotisch durch Gaborone. Ich kann mich gut an der untergehenden Sonne orientieren, sodass ich das City Camp problemlos wiederfinde. Als ich dort ankomme, ist es bereits stockfinster, gut das Botswana ein sicheres Land ist, in Südafrika möchte ich solch eine Strecke nicht laufen. Ich schaue mir meine weitere Reiseroute etwas genauer an und mich trifft fast der Schlag, als ich die Kilometer bis Kasane aufaddiere, laut Karte 974, ich hatte mit etwa 600 gerechnet. Dann muss ich mich am Dienstag auf den Weg machen, um bis Donnerstag vormittag in Victoria Falls zu sein.