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Ein Bild
Auf der Kazungula Fähre über den Sambesi (Tilo)

Montag, 18. Juni

Wir haben ein sehr gutes Frühstück in der Lodge, mit herrlicher Aussicht auf den Fluss. Der Himmel ist bis auf eine kleine, weit entfernte Wolke strahlend blau. Wir füllen die Wasserkanister und fahren nochmal nach Kasane. Ich schreibe ein paar Mails im Internetcafé und will an der Shell Tankstelle nochmal volltanken. Leider ist ihnen der Diesel ausgegangen. Als wir Richtung Grenze fahren, sehen wir Frauen mit leeren Benzinkanistern in der Hand von der Fähre nach Kazungula und mit vollen auf dem Kopf zurück laufen. In Sambia soll vor einigen Tagen der Spritpreis um 70 % erhöht worden sein, da lohnt es scheinbar, den Sprit mit Kanistern rüberzuschleppen, insbesondere, da die Fähre für Fußgänger umsonst ist. An der Fähre steht eine lange Autoschlange, meist Namibianer und Südafrikaner auf dem Weg zur Sonnenfinsternis, und viele LKW. Eigentlich fahren hier zwei Fähren, aber eine ist gerade kaputt, genau zum richtigen Zeitpunkt. Da immer nur ein LKW und zwei PKW auf die Fähre passen, dauert es sehr lange. Nach 3½ Stunden haben wir es dann endlich geschafft und sind in Sambia. Wir fahren Richtung Osten, heute würde ich gerne noch Sesheke erreichen. Anfangs ist die Straße noch ganz erträglich, zwar viele Schlaglöcher, aber wir kommen noch vorwärts. Nach und nach wird es aber immer schlimmer, und bald ist der Asphalt fast völlig verschwunden, nur noch Schotterpiste mit hohen Asphaltresten dazwischen. Es ist die schlimmste Strecke, die ich je gefahren bin. Kurz vor Sonnenuntergang entdecken wir ein Hinweisschild zum Soka Camp. Eine offenbar schon länger nicht mehr befahrene und überwucherte Pad führt zu einem kleinen Dorf. Dort zeigt man uns den Weg zum Camp, das nur wenige hundert Meter weiter liegt. Das Camp ist völlig heruntergekommen und verfallen, vielen der Lehmhütten fehlt das Dach. Sammy, der Verwalter, möchte 10 US$ pro Person fürs Übernachten, ich gebe ihm 30 Pula und damit ist er auch zufrieden. Sammy quasselt uns dauernd die Ohren voll, das er hier gestrandet sei, sein Boss kein Interesse mehr an dem Camp zeigt und viel renoviert werden müsste. Dann kommen noch zwei junge Südafrikaner an, jetzt hat Sammy jemand Neues zum vollquatschen und wir haben unsere Ruhe. Die beiden Südafrikaner zeigen sich sehr schlecht ausgerüstet, sie haben nicht mal einen Korkenzieher dabei. Sie wollen auch zur Sonnenfinsternis, einer der beiden hat einen Onkel hier in Sambia, den sie auf seiner Farm besuchen werden.