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Ein Bild
Red Hartebeest im Mountain Zebra National Park (Horst)

Donnerstag, 15. November

Als ich aufstehe und die Vorhänge im Wohnzimmer zur Seite ziehe, läuft gerade ein richtig großer Baboon vorbei. Das Wetter ist noch nicht so berauschend, aber wenigstens trocken. Nach dem Frühstück fahren wir zunächst auf den Rooiplaat Drive. Zunächst sehen wir wenig Tiere, aber auf der Rooiplaat Plateau ist es dann richtig voll. Wir sehen das volle Programm, Mountain Zebra, Blesbok, Black Wildebeest, Red Hartebeest und natürlich viele Springböcke.
Weit weg am Horizont steht noch eine Herde Elands. Der Rooiplaat Drive führt, wie der Name schon sagt, über eine große Hochebene, die man komplett einsehen kann, da sie nur mit Gras und hier und da niedrigen Büschen bewachsen ist. Leider kommt die Sonne nicht durch und die Tiere, insbesondere die Weissschwanzgnus, sind sehr scheu und nicht zu fotografieren. Wir fahren auch noch den zweiten Weg, den Kranskop Drive. Er führt von der Rooiplaat hinunter zum Wilgerboom River und folgt diesem dann bis zum Camp.
Hier sehen wir aber außer ein paar Straussen und Springböcken nur noch ein Dassie ins Gebüsch huschen und einen Grey Duiker, der auch direkt im Unterholz verschwindet, ausserdem noch eine große Schildkröte. Mittags fahren wir zum Einkaufen nach Craddock. Mittlerweile ist das Wetter wieder gut. Auf dem Weg sehen wir, noch im Nationalpark, einen großen Rock Monitor neben der Straße, der sich, als wir anhalten, behäbig trollt. Craddock ist ein hüscher Ort, obwohl im Reiseführer kaum erwähnt. Es gibt viele alte Häuser und die Straßen sind mit hohen, alten Bäumen gesäumt.
Unsere Suche nach einem Bottlestore zieht sich ziemlich lange hin, aber dann werde ich doch noch fündig. Sobald ich irgenwo anhalte, kommt jemand ans Auto gelaufen und versucht, uns ein kleines, aus Draht gebasteltes Windrad zu verkaufen. An den Verkaufsständen am Straßenrand sehen wir auch Autos, Häuser, Gitarren und anderes aus Draht. Das scheint das Kunsthandwerk der Gegend zu sein. Als wir zurück im Camp sind, laufe ich den Long Walk (nur 2,75 km lang im Vergleich zum Short Walk, 0,85 km lang).
Er ist recht hügelig und mit den Schlappen nicht gut zu laufen, ich bin aber zu faul, nachmal zurück ins Chalet zu gehen und Wanderschuhe anzuziehen. Auf dem Weg sehe ich viele Dassies und einen Strauß und werde von einer Horde Ameisen angefallen. Unser Nachmittags Drive führt uns wieder auf die Rooiplaat, wo wir die gleichen Tiere wie vormittags sehen. Leider ist es inzwischen wieder stark bewölkt. Am Haus des Managers sehen wir einen Hubschrauber, es wird wohl bald ernst mit Game Capture. Zwei LKW zum Abtransport der Tiere standen schon bei unserer Ankunft an der Rezeption. Das Abendessen im Restaurant ist ganz ordentlich, ich habe eine gute Seezunge, leider mit dem gleichen Gemüse wie gestern serviert.