11.11.
09.11.
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Ein Bild
Weibliches Nyala im Hluhluwe-Umfolozi National Park (Tilo)

Samstag, 10. November

Als ich um 530 aufstehe, regnet es nicht mehr, der Himmel ist aber immer noch stark bewölkt. Während ich meine Eier mit Speck vertilge, grasen vor dem Fenster zwei Impalas. Gegen 700 sitzen wir im Auto und hoffen auf einen trockenen Gamedrive. Es gibt zwar noch den einen oder anderen Schauer, aber die Wolken bekommen Struktur, es ist nicht mehr alles grau in grau, und ab 1000 wird es richtig hell, wenn auch noch nicht sonnig. Kurz hinter dem Camp sehen wir etwa ein dutzend Esel, Tiere mit denen wir hier nicht gerechnet haben.
Ansonsten gibt es wieder Giraffen, an eine können wir bis auf drei Meter heranfahren, natürlich reichlich weisse Nashörner, Büffel, Elefanten, Nyalas, Unmengen Impalas, Gnus, Zebras, Kudus und Warzenschweine. Wir sehen auch viele Vögel, darunter wieder Crested Guinea Fowls, Bald Ibis und einen Pigmy Kingfisher. Im Laufe des Tages zeigt sich immer öfter die Sonne und als wir gegen 1600 zu unserem zweiten Gamedrive starten, haben wir richtig gutes Wetter. Jetzt zeigen sich natürlich keine Nyalas mehr und so bleibt es bei den Schlechtwetterfotos.
Wir sehen die üblichen Tiere, Nyalas aber nur wenig fotogen im tiefen Gebüsch. Sehr schön ist es am Mphafa Hide. Man sitzt hier mit Blick auf einen Wasserfall, über den jetzt aber erstaunlicher Weise nur ein dünnes Rinnsal läuft, und schaut auf einen Tümpel unterhalb, in dem sicher ganzjährig Wasser steht, da dort ein großes Krokodil liegt. Schildkröten schwimmen kreuz und quer durch den Tümpel, Affen turnen auf den Klippen des Wasserfalls und Dutzende von Webervögeln sind dabei, in den Bäumen neue Nester anzulegen und machen dabei einen Höllenlärm. Auf dem Weg zum Camp sehen wir nochmal viele Breitmaulnashörner, Giraffen und die anderen häufigen Tiere, diesmal alle im warmen Sonnenlicht vor dem satten Grün des Nationalparks.
Die Vegetation können wir erst jetzt richtig geniessen, überall blüht es und ganze Wiesen sind in gelb, rosa oder blau getaucht. Das abendliche Grillen verläuft heute im Trockenen. Leider gibt es im Shop kein Brot, daher kocht Marga Reis und zaubert aus dem Fettrand der Rumpsteaks, Zwiebeln und einer Tütensuppe eine leckere Soße. Während des Abends beobachten wir die Geckos, die um die Lampe auf unserer Terrasse versammelt sind. Sie werden von Stunde zu Stunde fetter, dafür fliegen aber fast keine Falter, Fliegen und Mücken rum. Ein Gecko frisst sogar einen Falter, der fast so groß wie er selbst ist, der müsste für heute gesättigt sein.