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Ein Bild
Blick auf Windhuk (Frank)

Montag, 3. September

Nachdem die Sonne aufgegangen ist wird es schnell warm. Ich frühstücke im Restaurant, zu den Cereals gibt es nur warme Milch und der Toast ist schon kalt, als endlich die Eier kommen. Dazu gibt es den üblichen Orangensaft, der mehr nach Plastik als nach Frucht schmeckt. Dafür 40 N$ ist etwas überteuert. Zusammen mit der Übernachtung habe ich 175 N$ bezahlt, wenn man alleine ist, rechnen sich die Campingplätze in den namibianischen Nationalparks einfach nicht.
Ich klappe mein Dachzelt zusammen und mache mich auf den Weg nach Windhuk. Am Office lese ich noch einen Ranger mit Frau auf, die auch in die Stadt wollen. Er erzählt, dass er bereits seit 1989 Ranger ist und bereits in fast allen Nationalparks Namibias gearbeitet hat, immer nur für eine kurze Zeit. Ich fahre zuerst mal zu Kühne&Nagel, um mich nach den Kosten für das Verschiffen des Wagens von Walvis Bay nach Deutschland zu erkundigen. Das kostet etwa 300 bis 350 US$ mehr als von Kapstadt. Danach schaue ich ins Internetcafe in der Peter-Müller-Straße, wieder sind alle Plätze besetzt. Ich kaufe mir eine Allgemeine Zeitung und setze mich in die Kaiserkrone um sie zu lesen. Hauptmeldung ist die Forderung der Hereros nach Wiedergutmachung für den Völkermord von 1904 und natürlich das 1:5 der deutschen Fussballnationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen England. Im Bücherwurm kaufe ich mir ein paar Postkarten. Briefmarken haben sie keine, aber das sei kein Problem, schräg gegenüber auf der Independence Avenue ist das Hauptpostamt. Ich laufe rüber und muss feststellen, dass hier endlose Schlangen an den Schaltern stehen. Das erspare ich mir und fahre zu Marie’s Guesthouse, wo ich mich eine Stunde hinlege.
Dann gehe ich nochmal in die Stadt, ist etwas weiter als ich dachte, und kann mich diesmal nicht zurückhalten, sondern laufe zu Holtz rein und komme prompt mit einem neuen Hemd, einem Short und einem Gürtel wieder raus. Noch ein bisschen durch die Stadt bummeln, dann laufe ich zurück ins Guesthouse. Auf der Mandume Ndemufayo Avenue ist jetzt sehr starker Verkehr und als ich endlich in der Diaz Street bin, werde ich an jedem zweiten Haus von ein oder zwei resigen Hunden angekläfft. Das war mal wieder ein ziemlich verbummelter Tag, aber ab morgen ist wieder richtig Aktion angesagt.