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Tanzvorführung in Victoria Falls (Ursel)

Samstag, 21. Juli

Morgens gelingt es mir, die Chobe Safari Lodge zu erreichen. Die Reservierung ist kein Problem, für 354 Pula bekommen wir ein Häuschen mit zwei Schlafzimmern. Ich checke noch in der Rezeption, ob wir das Haus hier auch für die nächste Woche behalten können. Nach langem Blättern in diversen Listen ist das ok, wir müssen also nicht umziehen.
Mittlerweile ist Ursel mit dem Frühstück fertig und wir fahren zum Big Tree, von wo wir am Zambezi entlang zu den Fällen laufen wollen. Auf dem Weg sehen wir schon Impalas und einen Elefanten. Am Big Tree steht ein Wachmann, der Baum selber ist mittlerweile eingezäunt und mit einem Graben umgeben, da die Elefanten ihn zu ruinieren drohten. Der Wachmann läuft mit uns zambesiaufwärts zu der kleinen Brücke (eigentlich nur eine einzelne Eisenbahnschiene über einem kleinen Bach), an der Julia und ich letztes Jahr umgekehrt sind. Auf dem Weg treffen wir eine Gruppe Reiter, die eben einen Büffel gesehen haben, wir finden ihn aber nicht mehr. Der Wachmann erklärt uns, wie wir uns zu verhalten haben, wenn uns ein Büffel angreift: auf den Boden legen und ruhig verhalten bis er weg ist. Den Weg zambesiabwärts laufen wir dann alleine, wir treffen noch zwei Reitergruppen, sehen aber keine weiteren Tiere.
Am Zaun, der die Fälle eingrenzt, treffen wir auf einen weiteren Wachmann, der uns nicht alleine zurücklaufen lässt. Nach seiner Aussage passieren hier häufig Überfälle und daher seien sie dazu da, um die Touristen zu begleiten, damit diese auch wiederkommen. Das ist ganz ok, er erzählt noch interessante Geschichten und weist uns auf einige Krokodile hin, die auf den Inseln im Fluss liegen. Zurück am Big Tree sind zwei Elefanten aufgetaucht, einer davon direkt am Defender. Als er beginnt, daran rumzuschnüffeln, wird er von einem Wachmann mit lautem Händeklatschen vertrieben. Er erklärt mir, dass das Händeklatschen sich anhört wie das Durchladen eines Gewehrs, ein Geräusch, das die Elefanten leider kennen und vor dem sie Angst haben. Ob das stimmt, sei mal dahin gestellt, aber wenn sie sich so vertreiben lassen, ist es gut zu wissen. Also hatten wir doch noch unser Tiererlebnis, aber die Wanderung ist auch so sehr interessant, der Zambesi mit seinem ruhigen Wasser und den vielen grünen Inseln bietet immer einen schönen Anblick.
Wir fahren noch in ein Reisebüro, wo wir uns ein paar Preise geben lassen. Drei Tage Kazuma Pan National Park kosten organisiert 270 US$ pro Person, drei Stunden Kanufahren auf dem Zambesi oberhalb der Fälle 50 US$. Das ist mir alles zu teuer. Eine zweistündige Fahrt mit einem Ausflugsboot kostet bei eigener Anreise 13 US$, das ist fair. Ich fahre noch zum Kistenhändler, meine Metallbox ist endlich angekommen. Ich blättere 5138 Z$ hin, das Bezahlen von größeren Beträgen dauert hier immer etwas länger, da der 100 Z$ Schein die größte Banknote ist. Dann fahren wir zu Jay’s Spar Markt, der ist heute brechend voll. Heute morgen bekam ich Lust auf Nudeln, daher kaufe ich für Spaghetti Bolognese ein. Anschließend noch im Bottlestore Bier gekauft (lohnt nicht, da auch nicht besser bestückt als Jay’s) und zurück in die Lodge.
Ich befestige die Kiste auf dem Dach, leider muss dafür das Feuerholz weichen. Die Kiste ist geräumig genug, um Iglu, Isomatten, Stühle und einen Schlafsack aufzunehmen. Jetzt habe ich wieder richtig Platz auf der Ladefläche. Timo und Martina fahren nach Victoria Falls und mir fällt gerade rechtzeitig ein, dass ich vergessen habe, Nudeln mitzubringen. Manchmal frage ich mich, ob das die Anfänge von Gehirnverkalkung sind. Abends beim Kochen stelle ich fest, dass die Töpfe eher für zwei Personen ausgelegt sind, nicht für sechs oder sogar acht, die in der Lodge Platz haben. Irgendwie geht es aber doch und ich bekomme endlich mal wieder eine ordentliche Portion Kohlehydrate.