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Ein Bild
Southern Right Whale in der Walker Bay bei Gans Bay (Tilo)

Samstag, 8. Dezember

Morgens überlegen wir uns, dass wir ganz gerne noch eine Nacht bleiben würden. Leider ist unser Zimmer für heute schon vergeben. Nach einigem Hin und Her entschließen wir uns endlich, noch eine Nacht in einem anderen Zimmer zu verbringen. Das hat zwar nicht den fantastischen Blick aufs Meer und auch nicht den direkten Zugang zur Terrasse, dafür kostet es aber auch nur 250 Rand pro Person. Dann kommen auch prompt wieder zwei Wale geschwommen, eine Mutter mit einem weißen Kind. Das sieht man wohl öfter, dass die Kleinen ganz hell sind und später dann nachdunkeln. Der Kleine ist ganz munter und springt richtig aus dem Wasser hoch. Ich laufe nochmal los und mache noch ein paar Fotos. Jetzt springt er natürlich nicht mehr.
Gegen Mittag fahren wir dann nach Hermanus zum Austernessen. Erstmal finden wir kein passendes Restaurant, in der Touristeninformation holen wir uns dann die Tipps. Direkt der erste ist gut. Das Restaurant unten am Meer direkt neben dem alten Hafen ist gut sortiert. Wir probieren die kultivierten Austern, die gut sind, und die wilden West Coast Austern, die sehr gut sind, mit 15 Rand/Stück aber auch ihren Preis haben. Zurück in De Kelders lädt uns Gideon ein, ein paar der Höhlen am Meer zu besichtigen. Es ist eine abenteuerliche Kraxelei, in eine Höhle können wir wegen der starken Brandung nicht schwimmen. Wir haben viel Spaß. Es ist mal was ganz anderes als die bisherigen Wanderungen, da wir durch tiefes Wasser müssen und an steilen Klippen klettern.
Der späte Nachmittag bleibt walfrei, dafür treffen wir die Engländer, die unser Zimmer bekommen haben. Es ist ihnen scheinbar nicht so angenehm, dass sie uns vertrieben haben, zumindest entschuldigen sie sich mehrfach. Der Engländer ist halt höflich.
Abends essen wir dann in Gans Bay bei Ciro's, gemütlich mit mehreren kleinen Räumen und gutem Essen. Zum Nachtisch nehmen wir einen 20 Jahre alten KWV Brandy. Unser Kellner entschuldigt sich schon vorher, dass er den erst zum zweiten mal ausgießt und wir ihm daher kleinere Unzulänglichkeiten nachsehen mögen. Er legt die Gläser auf die Seite und läßt sie dann bis zum Rand volllaufen. Das sind mindestens dreifache, da relativiert sich der Preis von 18 Rand wieder.
Heute abend ist die Bucht endlich wolkenfrei, nur über den Bergen hängen ein paar Wolken. Als wir zur Cliff Lodge zurückkommen, stehen die beiden Frauen, die gestern abend ankamen, schon mit einem Monokular auf der Terrasse und beobachten die Sterne. Nach kurzer Zeit finde ich Saturn, die Ringe sind bei 48-facher Vergrößerung gut zu erkennen und rufen allgemein Begeisterung hervor. Um Jupiter zu finden, brauche ich etwas länger, er steht anfangs noch sehr tief und ist von Schleierwolken bedeckt. Dann ist er aber sehr gut mit drei Monden zu erkennen. Ich werfe auch noch einen Blick auf den Orionnebel und die Magellanschen Wolken, leider ist es hier zu hell, um viel erkennen zu können.