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Ein Bild
Himbadorf in der Nähe der Red Drum (Tilo)

Donnerstag, 23. August

Nach dem Frühstück fahren wir bei dem Löwen vorbei. Alles, was wir sehen, ist ein dicker, abgestorbener Ast. Wenn ich nicht sicher wäre, dass sich hier gestern abend etwas bewegt hat, würde ich es auf sich beruhen lassen. So laufe ich aber nochmal zu dem Baum. Dort, wo ich den Löwen gesehen habe, sind Erde und Gras plattgedrückt. Es sind auch große Fußspuren zu sehen, in dem groben Sand kann ich aber nicht erkennen, welches Tier sie hinterlassen hat.
Wir fahren weiter Richtung Blue Drum und dann Red Drum. Hier treffen wir ein paar Namibianer, die vom Van-Zyls-Pass kommen und auf dem Weg in die Hartmannberge sind. Da man den Van-Zyls-Pass nicht von West nach Ost fahren soll, geht es für uns von Rooidrum weiter in Richtung Südosten. Hier wird die Piste zum Teil etwas schwierig, mit einem steilen Pass bald nach der Red Drum. Nach ungefähr 20 Kilometern liegt links neben der Pad ein großer Steinbruch, Baker Stable Query, und schon wird die Piste deutlich besser. Wir kommen an einem Himbadorf vorbei und biegen bald danach Richtung Nordosten ab auf die Piste, die nordwestlich von Etanga auf die D3703 stößt. Mittlerweile ist die Besiedlung dichter. Wir kommen öfter an Himbadörfern vorbei. Immer ist der Boden um die Dörfer voller Ziegen- und Rinderdung und im weiten Umkreis total abgeweidet.
In einem sandigen Flussbett, Luftlinie etwa 20 Kilometer westlich von Etanga, schlagen wir das Dachzelt auf. Es bleibt abends angenehm warm, trotzdem haben wir schon früh das Feuer angezündet, um die vielen lästigen Fliegen zu vertreiben. Die Hecktür des Defender bekommen wir mittlerweile von aussen nicht mehr auf. Da ich mir schon zwei Blutergüsse an der Hand geholt habe, als ich die Tür von innen geöffnet habe, schraube ich das hintere Schloss auseinander, säge ein Stück von der Holzplatte ab, das dem Schließmechanismus im Weg stehen könnte, und öle alles ein. Das Ölen bringts. Nach einigem Bewegen funktioniert das Schloss wieder wie geschmiert.