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Ein Bild
Auf dem Gelände der Tsauchab River Lodge (Frank)

Samstag, 11. August

Heute morgen lassen wir uns von Johan erklären, welche Aktivitäten die Farm bietet. Zunächst fahren wir mal den 4x4 Trail zum 4x4 Camp. Das ist schön und einsam an einer kleinen Quelle gelegen. Danach fahren wir zu seinem Hiking Trail und laufen einen Teil davon, die ganzen 21 Kilometer sind uns doch zuviel. Es geht durch einen tief eingeschnittenen Canyon hoch bis zum 4x4 Trail, von wo wir den nicht ausgeschilderten Abstieg zurück zum Ausgangspunkt ganz gut finden. Tatsächlich habe ich heute auch mal an mein GPS gedacht. Der Rückweg ist eine ziemliche Kraxelei, mittlerweile ist es auch schön warm. Leider sehen wir ausser ein paar Mangusten keine Tiere.
Nachmittags hängen wir auf unserem Camp rum. Abends gibt es wieder ein phantastisches Essen, Niki kocht wirklich ganz hervorragend. Zum ersten Mal in meinem Leben esse ich Giraffe, geräucherten Hintern. Schmeckt sehr lecker. Vor dem Essen findet noch eine Gesangsvorführung der Kinder der Angestellten der Farm statt. Sie singen einige Lieder, nicht besonders gut, aber ein kleines Mädchen hat eine schöne Stimme.
Die beiden Engländer von gestern sind auch noch da, sie haben heute Sossusvlei besucht und sind geschafft, da sie den ganzen Tag dort waren, um sowohl das Morgenlicht als auch die Abenddämmerung einzufangen. Sie meinen, es habe sich gelohnt und sie hätten gute Fotos im Kasten. Beim Rauchen treffe ich draussen die Mutter von Johan. Sie erzählt ein bisschen, hat früher als Krankenschwester in Maltahöhe (die sprechen das hier Maltahi aus) gearbeitet, als der Arzt ihr empfohlen hat, etwas kürzer zu treten, hat sie ihren Beruf an den Nagel gehängt und lebt jetzt als Frührentnerin in Windhuk. Sie wollte die Farm verkaufen, als ihr Mann starb, aber Johan war immer dagegen. Und vor zwei Jahren hat er seinen Job bei einer Bank aufgegeben und begonnen, sich um die Farm zu kümmern und den Campingplatz aufzubauen. Johan ist auch ethymologisch sehr interessiert und erforscht unter anderem die Ursprünge der Namen der Farmen im Umland. Er kann auch viel über die lokale Flora und Fauna erzählen. Unter anderem über eine hier endemische Sukkulente, die so unscheinbar ist, dass ich sie in dem Beet, in dem sie steht, fast nicht erkennen kann. Den Aufenthalt hier kann ich nur empfehlen.